Montag, 13. Mai 2013

Heute schon geholzt?


Holzdildos und Holzvibratoren – erwacht aus dem Schneewittchenschlaf!
Seit einigen Jahren werden Helferlein der Liebe aus Holz wieder angeboten. Die Nachfrage und auch das Angebot steigt zwar rasant; dennoch haben die meisten Menschen noch nichts von Erotikprodukten aus Holz gehört. Dabei gibt es diese schon sehr lange, wenn man natürlich von Dildos spricht. Vibratoren wie wir kennen, sind natürlich eine Errungenschaft der Moderne und daher geschichtlich gesehen nicht besonders Interessant.

Der Dildo und seine Geschichte
Wer glaubt, Dildos sei eine Errungenschaft der Moderne – irrt sich gewaltig: Dildos gab es schon in der
Steinzeit vor etwa 28000 Jahren. Fundstücke lassen die Existenz von Erotiktoys aus dieser Zeit vermuten und lassen die Fantasie tänzeln welche weiteren Erotiktoys es in der Steinzeit gegeben haben kann. Fundstücke dieser Zeit (Fundstück: Uni Tübingen) sind natürlich aus Stein. Allerdings ist es noch unklar, ob diese Fundstücke als Schlagwerkzeug oder als Lusthelfer gedient haben sollen.

Die Ägypter kannten schon vor über 3000 Jahren Dildos aus Ton und im alten China wurden Dildos aus Porzellan verwendet.
Holzdildos fanden ihren Siegeszug erst im Mittelalter, neben Dildos aus Leder und Glas. Und spätestens seit der Erfindung der Drehbank/Drechselbank, wurden immer wieder solche Prachtexemplare hergestellt.

Warum werden Erotiktoys aus Holz immer beliebter?
Holzdildos und Holzvibratoren sind warm und anschmiegsam zugleich. Im direkten Temperaturvergleich zu Toys aus anderen Materialien, vor allem aber zu Toys aus Glas oder Metall, gewinnen die Toys aus Holz, weil sie viel eher der Umgebungstemperatur nahe kommen. Auch bei der Anwendung nehmen die Luststäbe aus Holz viel schneller die Körpertemperatur an, als ihre Konkurrenten. Bei Vibratoren aus Holz kann man sicherlich sagen, dass sich die Vibration sehr intensiv und vor allem prickelnd anfühlen. Wir haben unterschiedlichste Hölzer für Vibratoren ausprobiert und haben uns für Fichtenholz entschieden, da die groben Fasern des Fichtenholzes die Vibration besser umsetzen als andere von uns getestete Hölzer. In der Anwendung werden die Luststäbe aus Holz als unbedenklich eingestuft und sind für Allergiker eine willkommene Alternative zu Erotiktoys aus Plastik oder Latex. Dennoch möchte ich an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, das man auch bei Holzdildos und Holzvibratoren auf die Qualität achten sollte, bevor man sich gesundheitlichen Problemen aussetzt. Leider gibt es sehr viele Anbieter von diesen Lovern, die meiner Meinung nach aus Unwissen Liebesstäbe anbieten, denen man skeptisch entgegentreten sollte.

Kann ein Holzdildo splittern oder irgendwie Gesundheitsgefährdend sein?
Natürlich sollte ein Phallus aus Holz perfekt geschliffen sein, damit keine Splitter sich lösen können und schöne Momente zu einem medizinischen Alptraum werden lassen. Aber ein perfekter schliff ist keine Garantie dafür, das das splittern vom Holz ausgeschlossen werden kann. Viel mehr kommt es auf die Konservierung des Liebhabers an. Es gibt zwar sehr viele Methoden Holzprodukte zu konservieren, aber nicht jede Methode sollte bei Hölzern verwendet werden, die für sexuelle Zwecke eingesetzt werden. Der Lover muss so weit wie möglich Bakterien und Keimfrei sein, damit eine bedenkenlose Verwendung gewährleistet werden kann. Beispielsweise ist das ölen von Produkten aus Holz, die für diese Branche gedacht sind eher ungeeignet, weil die meisten Öle die für Holz genommen werden kaltgepresste Pflanzenöle sind. Kaltgepresste Pflanzenöle sind von Natur aus mit Fettsäuren und noch einigen anderen Nährstoffen versehen, und bieten folglich einen idealen Nährboden für Bakterien, Keime und Pilze (Schimmelpilze).
Zusätzlich ist auch zu bedenken, dass geölte Holzprodukte durch langjährige Nutzung anfangen zu splittern, da sich Holzfasern nach und nach lösen werden.
Eine weiter Methode ist das lackieren von Lovetoys mit Kinderspielzeug geeigneten Lacken. Diese Methode halte ich für eine viel bessere als das ölen, jedoch darf man nicht vergessen, dass diese Art der Konservierung Allergien hervorrufen kann. In Lacke sind Substanzen enthalten, die allergische Reaktionen auslösen können. Aber zumindest kann man das splittern von Holz ausschließen.
Zusätzlich ist auch zu erwähnen, das diese Methoden die Schleimhäute reizen. Wir haben lange geforscht und für unsere Produkte eine alternative gefunden und ich kenne auch einige andere Hersteller, die ähnliche Lösungen gefunden haben.
Es ist wichtig, das die Beschichtung Hautneutral ist und die natürliche Flora der Schleimhaut nicht beeinträchtigt. Ich würde grundsätzlich geölte Lovetoys vermeiden und vor jedem Kauf erst einmal vom Hersteller Informationen über die Hautverträglichkeit, Allergierisiken und die Unbedenklichkeit der Produkte einholen. Teuer bedeutet zwar nicht immer gut, aber man sollte in der Regel davon ausgehen, das man ein wenig investieren muss um einen qualitativen Liebesstab aus Holz zu ergattern.
Ich hoffe, das es euch Spaß gemacht hat meinen Beitrag zu lesen und ich hoffe, das ihr Lust bekommen habt auch mal zu holzen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen