Holzdildos
und Holzvibratoren – erwacht aus dem Schneewittchenschlaf!
Seit einigen Jahren werden Helferlein der Liebe aus Holz
wieder angeboten. Die Nachfrage und auch das Angebot steigt zwar
rasant; dennoch haben die meisten Menschen noch nichts von
Erotikprodukten aus Holz gehört. Dabei gibt es diese schon sehr
lange, wenn man natürlich von Dildos spricht. Vibratoren wie wir
kennen, sind natürlich eine Errungenschaft der Moderne und daher
geschichtlich gesehen nicht besonders Interessant.
Der
Dildo und seine Geschichte
Wer glaubt, Dildos sei eine Errungenschaft der Moderne –
irrt sich gewaltig: Dildos gab es schon in der
Steinzeit vor etwa
28000 Jahren. Fundstücke lassen die Existenz von Erotiktoys aus
dieser Zeit vermuten und lassen die Fantasie tänzeln welche weiteren
Erotiktoys es in der Steinzeit gegeben haben kann. Fundstücke dieser
Zeit (Fundstück: Uni Tübingen) sind natürlich aus Stein.
Allerdings ist es noch unklar, ob diese Fundstücke als
Schlagwerkzeug oder als Lusthelfer gedient haben sollen.
Die Ägypter kannten schon vor über 3000 Jahren Dildos
aus Ton und im alten China wurden Dildos aus Porzellan verwendet.
Holzdildos fanden ihren Siegeszug erst im Mittelalter,
neben Dildos aus Leder und Glas. Und spätestens seit der Erfindung
der Drehbank/Drechselbank, wurden immer wieder solche Prachtexemplare
hergestellt.
Warum
werden Erotiktoys aus Holz immer beliebter?
Holzdildos und Holzvibratoren sind warm und anschmiegsam
zugleich. Im direkten Temperaturvergleich zu Toys aus anderen
Materialien, vor allem aber zu Toys aus Glas oder Metall, gewinnen
die Toys aus Holz, weil sie viel eher der Umgebungstemperatur nahe
kommen. Auch bei der Anwendung nehmen die Luststäbe aus Holz viel
schneller die Körpertemperatur an, als ihre Konkurrenten. Bei
Vibratoren aus Holz kann man sicherlich sagen, dass sich die
Vibration sehr intensiv und vor allem prickelnd anfühlen. Wir haben
unterschiedlichste Hölzer für Vibratoren ausprobiert und haben uns
für Fichtenholz entschieden, da die groben Fasern des Fichtenholzes
die Vibration besser umsetzen als andere von uns getestete Hölzer.
In der Anwendung werden die Luststäbe aus Holz als unbedenklich
eingestuft und sind für Allergiker eine willkommene Alternative zu
Erotiktoys aus Plastik oder Latex. Dennoch möchte ich an dieser
Stelle darauf aufmerksam machen, das man auch bei Holzdildos und
Holzvibratoren auf die Qualität achten sollte, bevor man sich
gesundheitlichen Problemen aussetzt. Leider gibt es sehr viele
Anbieter von diesen Lovern, die meiner Meinung nach aus Unwissen
Liebesstäbe anbieten, denen man skeptisch entgegentreten sollte.
Kann
ein Holzdildo splittern oder irgendwie Gesundheitsgefährdend sein?
Natürlich
sollte ein Phallus aus Holz perfekt geschliffen sein, damit keine
Splitter sich lösen können und schöne Momente zu einem
medizinischen Alptraum werden lassen. Aber ein perfekter schliff ist
keine Garantie dafür, das das splittern vom Holz ausgeschlossen
werden kann. Viel mehr kommt es auf die Konservierung des Liebhabers
an. Es gibt zwar sehr viele Methoden Holzprodukte zu konservieren,
aber nicht jede Methode sollte bei Hölzern verwendet werden, die für
sexuelle Zwecke eingesetzt werden. Der Lover muss so weit wie möglich
Bakterien und Keimfrei sein, damit eine bedenkenlose Verwendung
gewährleistet werden kann. Beispielsweise
ist das ölen von Produkten aus Holz, die für diese Branche gedacht
sind eher ungeeignet, weil die meisten Öle die für Holz genommen
werden kaltgepresste Pflanzenöle sind. Kaltgepresste Pflanzenöle
sind von Natur aus mit Fettsäuren und noch einigen anderen
Nährstoffen versehen, und bieten folglich einen idealen Nährboden
für Bakterien, Keime und Pilze (Schimmelpilze).
Zusätzlich ist auch zu bedenken, dass geölte Holzprodukte durch langjährige Nutzung anfangen zu splittern, da sich Holzfasern nach und nach lösen werden.
Zusätzlich ist auch zu bedenken, dass geölte Holzprodukte durch langjährige Nutzung anfangen zu splittern, da sich Holzfasern nach und nach lösen werden.
Eine weiter
Methode ist das lackieren von Lovetoys mit Kinderspielzeug geeigneten
Lacken. Diese Methode halte ich für eine viel bessere als das ölen,
jedoch darf man nicht vergessen, dass diese Art der Konservierung
Allergien hervorrufen kann. In Lacke sind Substanzen enthalten, die
allergische Reaktionen auslösen können. Aber zumindest kann man das
splittern von Holz ausschließen.
Zusätzlich ist
auch zu erwähnen, das diese Methoden die Schleimhäute reizen. Wir
haben lange geforscht und für unsere Produkte eine alternative
gefunden und ich kenne auch einige andere Hersteller, die ähnliche
Lösungen gefunden haben.
Es ist wichtig,
das die Beschichtung Hautneutral ist und die natürliche Flora der
Schleimhaut nicht beeinträchtigt. Ich würde grundsätzlich geölte
Lovetoys vermeiden und vor jedem Kauf erst einmal vom Hersteller
Informationen über die Hautverträglichkeit, Allergierisiken und die
Unbedenklichkeit der Produkte einholen. Teuer bedeutet zwar nicht
immer gut, aber man sollte in der Regel davon ausgehen, das man ein
wenig investieren muss um einen qualitativen Liebesstab aus Holz zu
ergattern.
Ich hoffe, das
es euch Spaß gemacht hat meinen Beitrag zu lesen und ich hoffe, das
ihr Lust bekommen habt auch mal zu holzen.

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