Holzdildo
und Holzvibrator selbst gebaut
In diesem Artikel möchte ich aufgrund
vieler Anfragen erklären, wie man sich ohne große Mühe einen
Holzdildo und sogar einen Holzvibrator selber bauen kann.
Sofern man keine großen Ansprüche
stellt, benötigt man noch nicht einmal besonders viele Geräte und
erst recht keine große Investition. Ich werde in diesem Beitrag
unterschiedliche Vorgehensweisen und Möglichkeiten vorstellen, damit
jeder für sich selbst entscheiden kann, wie er oder sie vorgehen
möchte.
Jetzt fragen sich einige, warum jemand
von SeSin Erotics hier zeigt, wie man einen Holzdildo oder
Holzvibrator selber bauen kann, obwohl sie selbst genau solche
Produkte herstellen und vermarkten. Das ist doch nicht förderlich
für das Geschäft, denken sicherlich einige.
Dazu kann ich nur sagen, das es mir
sehr am Herzen liegt allen Interessenten zu zeigen, wie man selbst
einen Erotiktoy aus Holz zuhause herstellen kann. Das hat nichts mit
den Toys von uns zu tun, weil unsere Toys in der Herstellung doch ein
Stück anspruchsvoller sind, als das was man zuhause herstellen kann.
Dennoch sollen auch die Leute, die sich
kein Holztoy kaufen möchten, mit einfachen Mitteln die Möglichkeit
haben, auch ein Holztoy zu besitzen und zu genießen.
Fangen wir erst einmal mit dem
Holzdildo an, denn um einen Holzvibrator herzustellen, braucht man
erst einmal einen Holzdildo.
Hierzu hat man unterschiedliche
Möglichkeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Der Holzdildo
- Das Drechseln
- Die Schnellvariante
- Splitterfrei und Hygienisch
- Der Holzvibrator
- Erste Überlegungen
- Bohrung
- Einbau
- Schlusswort
Der
Holzdildo
Das Drechseln:
Sofern man eine Drechselbank besitzt,
braucht man ein Stück Holz zum drechseln. Meine Empfehlung ist ein
Stück Holz mit den Maßen 40 x 40 x 260 mm als Werkstück. An beiden
Enden des Holzes sucht man zuerst die Mitte des Werkstücks, hierbei
kann man ganz einfach mit Hilfe eines Lineals von den jeweiligen
Ecken zu der gegenüberliegenden Ecke eine Linie ziehen, um die Mitte
zu finden. Danach markiert man auf beiden Seiten die Mitte, indem man
einen Nagel ein wenig hinein hämmert und wieder herauszieht.
Nun spannt man das Holzstück auf die
Drechselbank. Achtet darauf, dass ihr auf beiden Seiten vom Holz
genau die markierte Mitte einspannt. Nun beginnt man mit dem
Drechseln, bis man die richtige Form, Länge und Durchmesser erreicht
hat. Vergesst nicht an der Kopfseite eine Rundung einzuarbeiten! In
unserem Beispiel gehen wir von einer Länge von 20 cm und einem
Durchmesser von 3 cm aus. Sobald man diese Maße erreicht hat, fängt
man an direkt auf der Drechselbank den angehenden Holzdildo zu
schleifen. Hierzu nehmen wir Schleifpapier mit der Körnung 40 und
als Endschliff mit der Körnung 120.
Die beiden Enden werden später
abgesägt und mit Hilfe von einem Drehmel oder auch per Hand (sehr
mühselig) in Form gebracht und auch geschliffen.
Nun haben wir einen Rohling, mit dem
man weiterarbeiten kann.
Die Schnellvariante:
Wer keine Drechselbank besitzt und erst
recht keine Ahnung hat, wie man drechselt, der kann sich ganz einfach
und schnell Abhilfe schaffen. Auch ist diese Variante eine sehr
schnelle Vorgehensweise, bei der man keine besondere Arbeit hat.
Sicherlich findet sich in den meisten
Haushalten irgendwo im Keller oder im Gartenhäuschen ein alter
Besenstiel aus Holz. Sollte man gerade keinen Besenstiel übrig
haben, kann man sich für wirklich kleines Geld einen Besenstiel im
Baumarkt des Vertrauens kaufen. Meistens haben Besenstiele oben am
Kopf eine Rundung. Das ist natürlich von größter Wichtigkeit, da
dies die erste Voraussetzung für einen Holzdildo ist. Auch sollte
man auf den Durchmesser des Besenstiels achten. In der Regel
variieren die Durchmesser zwischen etwa 2 bis 3cm. Wir gehen davon
aus, das unser Lieblingsbaumarkt in seinem Sortiment einen Besenstiel
mit einem Durchmesser von
etwa 3 cm hat.
Den Besenstiel nehmen wir und messen
von der Kopfseite aus 20 cm und Markieren die Stelle. Mit Hilfe einer
Tischsäge, Kreissäge, Stichsäge, oder wenn es gar nicht anders
geht mit einer Handsäge, sägen wir an der markierten Stelle.
Wichtig ist hierbei vor allem, dass man sich Zeit lässt und sehr
langsam, gerade und präzise vorgeht. Nachdem wir zu Ende gesägt
haben und unseren Rohling in der Hand halten, empfehle ich mit einem
Schleifpapier der Körnung von mindestens 120 den Rohling noch ein
wenig glatter zu schleifen. Besenstiele sind eigentlich in der Regel
recht gut geschliffen, aber es schadet nicht, wenn man ein wenig
nachschleift, um eine noch glattere Oberfläche zu erhalten.
Splitterfrei und Hygienisch:
An dieser Stelle rate ich vom ölen ab.
Öle für die Anwendung beim Holz sind in der Regel Kaltgepresste
Pflanzenöle. Solche Öle sind natürlich eine Einladung für Keime, Bakterien und Pilze und daher nicht zu empfehlen. Außerdem werden sich bei langfristiger Nutzung Holzfasern lösen und splittern, weshalb ich das ölen nicht weiterempfehlen möchte. Hierzu empfehle ich euch meinen Beitrag "Heute schon geholzt?
Pflanzenöle. Solche Öle sind natürlich eine Einladung für Keime, Bakterien und Pilze und daher nicht zu empfehlen. Außerdem werden sich bei langfristiger Nutzung Holzfasern lösen und splittern, weshalb ich das ölen nicht weiterempfehlen möchte. Hierzu empfehle ich euch meinen Beitrag "Heute schon geholzt?
Daher nehmen wir für unseren Holzdildo
„made by Home“, einen Kinderspielzeug tauglichen Klarlack.
Natürlich können wir auch Kinderspielzeug taugliche Lacke in den
verschiedensten Farben verwenden, aber ich denke für unser Beispiel
ist ein Klarlack besser, weil wir auch die Holzstruktur erhalten
möchten. Auch bei der Anwendung von farbigen Lacken, empfehle ich
die Anwendung vom Klarlack als Endversiegelung.
Kinderspielzeug tauglichen Klarlack
bekommt man schon in der kleinsten Einheit von 125 ml Dosen in jedem
gut sortierten Baumarkt. Der Kostenpunkt liegt hierbei bei etwa 2 bis
5 Euro.
Mit dem Klarlack wird der Rohling dick
bestrichen. Achtet darauf, dass keine Tränen entstehen. Sollten
jedoch doch Tränen entstehen, und das ist in der Regel der Fall,
weil man den Klarlack sehr dick aufträgt, dann ist dies nicht weiter
schlimm.
Am nächsten Tag, nachdem der Klarlack
auf dem Rohling getrocknet ist, lackieren wir den Sockel und die
Unterseite des Rohlings.
Wieder am nächsten Tag, wenn der Lack
getrocknet ist, schleifen wir den lackierten Rohling mit einem
Schleifpapier der Körnung 240, bis der Rohling von allen Seiten
glatt und geschmeidig ist. Achtet darauf, dass Tränen perfekt
weggeschliffen werden!
Keine Angst, wenn der Rohling durch das
schleifen nicht mehr glänzt und eventuell ein wenig milchig wirkt.
Nach dem Schliff putzen wir den Staub
mit Hilfe eines trockenen Tuches und lackieren den Rohling erneut. An
dem darauffolgenden Tag lackieren wir den Sockel und den Boden des
Rohlings.
Bei der Zweiten Lackschicht muss darauf
geachtet werden, dass man eine dünne Schicht aufträgt und vor
allem, dass keine Tränen entstehen.
Eigentlich ist der Holzdildo nach der
zweiten Lackschicht und nach der Trocknung einsatzbereit, aber ich
empfehle eine dritte Lackschicht aufzutragen. Der Rohling braucht vor
der dritten Lackschicht nicht erneut geschliffen zu werden.
Spätestens jetzt hat man einen
perfekten Holzdildo, der auch noch Wasserfest ist und einem
sicherlich lange Zeit Freuden bereiten wird.
Der
Holzvibrator
Erste Überlegungen:
Aber was ist, wenn wir nun einen
Holzvibrator haben möchten? Sicherlich haben wir nicht die
Möglichkeiten, die Technik für die Vibration und das Batteriefach
wie bei den Unternehmen selber zu bauen. Auch die oftmals im Internet
angepriesene Variante, den Motor und einige Kleinteile bei einem
Modellbaufachgeschäft zu kaufen, halte ich erstens für sehr teuer
und zweitens für sehr aufwendig in der Montage. Ich denke, dass es
für den privaten Eigenbau in Ordnung sein wird, wenn man einen
bereits fertigen Vibrator für den Einbau nimmt.
Die Auswahl von Vibratoren sind im
Zeitalter des Internet sehr groß und es lässt sich mit ein wenig
Suche auch ein passender und preisgünstiger Vibrator finden.
Da wir nun einmal einen Holzvibrator
und keinen Holzdildo bauen möchten, muss der Rohling anders
bearbeitet werden. Bevor wir bei dem Rohling die erste Lackschicht
auftragen, muss eine Bohrung vorgenommen werden. Vor der Bohrung muss
der ausgewählte Vibrator der einzubauen ist, bereits vorhanden sein,
da wir vor der Bohrung den richtigen Durchmesser und die richtige
Länge wissen müssen.
Wir gehen von einem Vibrator mit dem
Durchmesser von 2 cm aus. Vibratoren mit einem Durchmesser von 2 cm
sind recht gut auf dem Markt vertreten, und außerdem sollte der
Holzrohling nach der Bohrung eine Mindestsicherheitsstärke von 0,5
cm besitzen. Man sollte diese Mindestsicherheitsstärke keinesfalls
Missachten!
Bohrung:
Bei dem Rohling muss nun als erstes auf
der Bodenseite die exakt genaue Mitte gefunden werden. Mit Hilfe
eines Lineals und einem feinen Stift dürfte das nicht weiter
schwierig sein. Nachdem die Mitte auf der Bodenseite des Rohlings
gefunden wurde, wird an dieser Stelle eine Bohrung vorgenommen.
Achtet darauf, dass die Bohrung nicht
schief verläuft, sondern exakt gerade! Hierbei ist ein Tisch- oder
Standbohrer die beste Alternative. Ich habe es aber auch schon
geschafft, bei einem Versuch mit einer normalen Bohrmaschine eine
gerade Bohrung vorzunehmen. Hierfür hatte ich eine Holzkonstruktion
aufgebaut, indem die Bohrmaschine eingespannt wurde. Auch für den
Rohling hatte ich einen Holzgerüst gebaut gehabt, damit dieser nicht
verrutschen kann, wenn ich diesen zur Bohrmaschine hin bewege, um die
Bohrung vorzunehmen.
Bohrung vorzunehmen.
Wie man jedoch dieses Problem löst,
ist jedem selbst überlassen. Dennoch ist die einfachste Variante,
mit einem Tisch- oder Standbohrer die Bohrung vorzunehmen. Heutzutage
finden sich sicherlich öfters kleine Standbohrmaschinen in den
Kellern von Hobbybastlern, als noch vor einigen Jahren.
Bei der Bohrung muss man nicht nur die
richtige Bohrgröße haben, sondern muss auch sehr präzise auf die
Länge der Bohrung achten. Hierzu misst man vor der Bohrung die Länge
des einzubauenden Vibrators. Beginnend mit der Kopfseite, misst man
bis zur ersten Kante vom Schraubverschluss des Batteriefachs. Denn es
würde nur wenig Sinn machen, wenn der Schraubverschluss beim Einbau
des Vibrators im Rohling ganz oder auch nur teilweise verschwinden
würde.
Die abgemessene Länge wird auf den
Bohrer übertragen und markiert. Zum markieren nehme ich immer gerne
Klebeband. Nun weiß man wie tief die Bohrung sein muss. Wenn man die
Bohrtiefe erreicht hat, schaltet man den Bohrer aus und dreht den
Bohrer sehr vorsichtig und vor allem per Hand aus dem Rohling. Achtet
bitte darauf!
Nach der Bohrung wird wie bereits
beschrieben lackiert. Achtet darauf, dass die Bodenseite mit lackiert
wird, damit der Vibrator später bei Wasserkontakt sich nicht an der
Bodenseite mit Wasser vollsaugt und unser Vibrator bald kaputt geht.
Achtet darauf, das kein Lack in die Bohrung hinein gelangt, da wir
ansonsten mit dem Durchmesser Probleme bekommen, wenn der Vibrator
eingebaut werden soll.
Einbau:
Zum Schluss wird der Vibratoren
eingebaut. Für den Einbau benötigen wir einen sehr guten Kleber, um
den Rohling und den Vibrator mit einander zu verkleben. Meine
Erfahrung ist, dass teuer oder Markenware nicht unbedingt auch gleich
gut ist, aber ich möchte hier an dieser Stelle auch keine Werbung
für ein Produkt machen. Daher überlasse ich jedem selbst seine Wahl
bei dem Kleber.
Schlusswort:
Zum Schluss möchte ich noch darauf
hinweisen, dass es bei einem Erotiktoy, erst recht bei einem
Erotiktoy aus Holz sehr darauf ankommt, das man genau arbeitet.
Außerdem ist es bei dem Material Holz so, dass man sich nach dem
Material richten muss, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Auch kann der kleinste Fehler oder Unachtsamkeit bei der Herstellung
gravierende Folgen bei der Nutzung haben. Daher möchte ich mich
ausdrücklich von meinem Beitrag und meinen Ratschlägen hier in
diesem Bericht distanzieren. Das heißt im Klartext: Wer sich selbst
einen Holzdildo oder Holzvibrator bauen möchte, haftet auch für den
Bau und das Endprodukt und kann bei einem Fehlerbau oder sonstigen
Schäden nicht diesen Beitrag und somit meine Person Haftbar machen.
Ich bitte alle um Verständnis hierfür.
Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht
meinen Beitrag zu lesen und vielleicht habt ihr Lust bekommen, euch
einen Holzdildo oder Holzvibrator selber zu bauen.
Wem der Eigenbau zu mühselig ist oder
lieber doch einen Holzdildo oder Holzvibrator mit anspruchsvollem
Design haben möchte, lade ich ganz herzlich ein sich einmal unsere
Modelle auf unserer Homepage anzuschauen.
Liebe Grüße
Ramin
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